Zentrales Thema der Arbeiten von Enrique Villasenor López ist die Frage nach
der Existenz sowie die ständige Suche des Menschen nach dem Ursprung. Dabei
endet diese Suche stets mit der Gewißheit des sicheren Todes als einer
Wirklichkeit, der man nicht entgehen kann. In diesem Zusammenhang spielt der
Konflikt mit der Zeit ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Natur der Zeit als
ein ewiges Erinnern und Vergessen vergegenwärtigt die Vergänglichkeit und
Unbeständigkeit der Dinge. Denn, während man lebt, läuft die Zeit weiter.
Das Leben jedes Individuums ist begrenzt. Immer wieder stellt sich die
schmerzliche Frage nach dem Sinn des Lebens. Aber nichts kann auf diese
Frage eine Antwort geben. Der menschlichen Intelligenz sind Grenzen gesetzt.
Im ständigen Konflikt gegenüber der Endlichkeit ist sie nicht in der Lage,
des absoluten Wissens teilhaftig zu werden.
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Leben und Tod als zwei sich ergänzende Elemente spiegeln aber zugleich eine
Koexistenz der Gegensätze wider. Stets wird nach einem Ausgleich gesucht. So
ist das Leben einerseits beherrscht von Einsamkeit und Leere, zeigt aber
andererseits auch Liebe, Freude und Hoffnung. Der Tod erscheint als Kraft
mitten im Leben. Somit vereinen sich für Enrique Villasenor López der Tod
und das Leben, Traum und Wirklichkeit zu einer einzigen Realität und bilden
in all seinen Werken daher auch eine Einheit.
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